Hisarya ist eine kleine Stadt mit ungefähr 8000 Einwohner/innen und einer langen Geschichte. Ihrer heißen Mineralquellen wegen war sie seit prähistorischen Zeiten bewohnt, erst ein thrakisches Zentrum, dann ein römisches. Wirklich erstaunlich ist die Ausdehnung der römischen Ruinen, Stadtmauern, Amphitheater, Kasernen usw. L. geht mit der Kamera einen Teil des Walls entlang. Im vorkommunistischen Bulgarien gab es auch einige Villen für wohlhabende Bewohner/innen.

An einer der Mauern entdecken wir eine Gedenktafel an Aleksandar Stamboliyski. Er war Bulgariens Premierminister von 1919 bis 1923 und wurde durch einen Militärputsch gestürzt, gefoltert und dann hingerichtet.

Etwas später machen wir eine Pause in einer Stadt namens Karlovo und spazieren  ins Stadtzentrum. Auf dem Hauptplatz spielen einige Roma-Kinder in einem Springbrunnen. Plötzlich versiegt das Wasser.

 

L. und ich schauen einander an, vermuten eine ähnliche Situation wie das Jahr zuvor, aber niemand ist zu sehen. Es scheint ein Zufall zu sein, eine Zeitschaltung, die automatisch aktiviert wurde.