Gestern Abend erforschten wir die Stadt ein wenig, aber ich war vom Surfen zu müde, um weiterzuschreiben. Das Hotel ist ein großes, modernes Gebäude, hinter dem noch weitergebaut wird. Dank der Höhe des Gebäudes und der modernen Fenster ist der Lärm der Baustelle nicht zu hören. Im Erdgeschoss gibt es ein Konferenzzentrum und eine noch nicht in Betrieb genommene Einkaufspassage. Von unserem Zimmer aus sieht man auf den Fluss Maritsa in Richtung Altstadt und auf eine neue Brücke auf der rechten Seite des Hotels, die das Überqueren erleichtert. Den dichten Fußgänger/innenverkehr ausnützend, ist die Brücke selbst fast schon ein Einkaufszentrum. |
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Es ist ein Wiederaufblühen einer Tradition von überdachten Geschäftsbrücken, die einst in Paris, London und Florenz zu finden waren. Links von der Brücke ist die Imaret-Moschee aus dem 15. Jahrhundert, eines der ältesten muslimischen Gebäude Bulgariens. Aufwärts zur Fußgängerzone gehend, kommen wir zur Djumaya-Moschee, auch aus dem 15. Jahrhundert, mit Wandmalereien und einem Minarett mit Fischernetz-Muster. Um die Ecke, unweit davon, finden wir ein Internetcafé, Café Zeon, wahrscheinlich das merkwürdigste, das wir je gesehen haben. Es befindet sich in einem Betonwürfel, der ungefähr 5 Meter unter dem Gehsteig seltsam in der Luft hängt. Die Treppen, die hinunterführen, sind außen und man steigt in ein kleines römisches Amphitheater hinab. Das Café ist sehr Science-Fiction-artig, ausgestattet mit äußerst schnellen Computern und es ist heiß wie in der Hölle da unten, ein wenig wie in einem türkischen Bad mit elektronischen Kampfgeräuschen. Ein Intensiv–Trainingskurs in „Extrem“-Recherche oder für Sauna-Surfing, vielleicht eine neue Kategorie für die nächsten olympischen Spiele… |