Enlightment B
Jeppe Hein
Neonröhren, Bewegungsmelder
Edition 4/5
ø 50 cm
2002
Ankauf 2003
Inv. Nr. 0122
In Arbeiten von Jeppe Hein aktiviert oft der Betrachter erst den scheinbar relevanten Zustand des Werks: etwa bei den Brunnenprojekten im öffentlichen Raum – Wasser wird aus den Düsen gedrückt – oder bei der Arbeit Enlightment B, einer Lichtskulptur, die durch die Aktivierung eines Sensors ausgeschaltet wird. Dies hat zwei Ebenen, erst der Betrachter gibt dem Werk Sinn. Man erlebt auch den Raum, in dem das Werk sich befindet, in zwei Zuständen: mit der aktivierten Arbeit und ohne. Dies ändert die Wahrnehmung des Werks, aber auch des Raums, in dem es steht. In dieser Hinsicht sind diese Arbeiten auch stark kontextuell und architektonisch.
Die Arbeit selbst ist so aufgebaut, dass sie einfach ist, nicht im schlechten Sinn gestaltet, sondern im direkten Sinn nachvollziehbar konstruiert. Sie nutzt den ästhetischen Reiz komplexer Körper, die durch die Addition von Grundgeometrien erzeugt sind. Sie verweist auf die Möglichkeit guter, einfacher, nicht simpler Form, die im Alltag mehr und mehr durch gedankenlose Erfüllung von Systemzwängen kritik- und geschmackloser Formgeber verdrängt wird.
Paul Katzberger, 2005
WeiterlesenAusstellungen
Nach Rokytník. Die Sammlung der EVN, MUMOK, Wien, 2005
Publikationen
evn sammlung 95–05, Köln 2005, S. 144–145
Lichtskulpturen: Sammlungen 01, Aachen 2004, S. 16
Jeppe Hein. Take a walk in the forest at sunlight, Belgien 2003, S. 61