Ohne Titel
Inés Lombardi
Farbfotografie
120 × 180 cm (gerahmt)
1987
Ankauf 1998
Inv. Nr. 0051a
Inés Lombardis Kunstpraxis beinhaltet die Herstellung autonomer Bilder und Objekte ebenso wie deren Inszenierung. Ihre Kunst ist nicht statisch, sondern als veränderliches System zu begreifen, das sich entlang einer imaginären Schleife bewegt.
Am Beginn einer Sequenz steht ein Objekt als Initiator einer Kettenreaktion: Es wird aus verschiedenen Blickwinkeln aufgenommen. Darauf folgt die Inszenierung des Objekts/der Fotos in verschiedenen Raumsituationen. Die Installationen werden erneut fotografiert und in andere Präsentationsrahmen gebracht.
Ist die Verschiebung von morphologischer Dokumentation zum begrifflichen Kunstsystem einmal losgetreten, wird sie inhaltlich am Relationalen festgemacht: an den Relationen von Bild und Umgebung, von Bildraum und realem Raum, den Relationen der Objekte untereinander und zu ihrem Vis-à-vis, dem Betrachter. Wichtig ist außerdem die Ausschaltung des Hierarchischen: Das Objekt, die Abbildung des Objekts oder die Reproduktion der Abbildung sind gleichwertige Äquivalente. Lombardi recherchiert zum Thema Wahrnehmung im Raum, zur Stellung des Visuellen im Wechselverhältnis von werkinternen Bezügen und den Präsentationsumständen. Ihr Verfahren zeigt uns, dass ein Objekt immer das ist, was man in es hineinsieht, und dass die individuelle, bewusste Wahrnehmung der Katalysator in jedem System ist.
Brigitte Huck, 2005
WeiterlesenAusstellungen
evn sammlung / institutionelle Präsentation, Viennafair, Wien, 2011
Nach Rokytník. Die Sammlung der EVN, MUMOK, Wien, 2005
Mimosen - Rosen - Herbstzeitlosen. Künstlerinnen Positionen 1945 bis heute, Kunsthalle Krems, Krems, 2003
There is something you should know. Die EVN Sammlung im Belvedere, Österreichische Galerie Belvedere, Wien, 2000
Publikationen
evn sammlung 95–05, Köln 2005, S. 200 ff
Ines Lombardi, Werkverzeichnis, 1994, S. s. p.
Mimosen - Rosen - Herbstzeitlosen. Künstlerinnen Positionen 1945 bis heute, Wien 2003, S. 174
evn sammlung. Ankäufe 1997 – 1999, Maria Enzersdorf 1999, S. 27