We are modern death
Chris Johanson
Acryl auf Holz, montierte Spiegel
2 Paneele, je 128.3 × 90.5 × 3.2 cm
2004
Ankauf 2005
Inv. Nr. 0146ab
Die künstlerische Praxis Chris Johansons oszilliert zwischen dem Zwei- und Dreidimensionalen: Seine Zeichnungen und Malereien stellen einen artikulierten Bestand an Arbeiten dar, und in seinen architektonischen Installationen entwickelt er Räume interner Komplexität.
Matthew Higgs machte den dokumentarischen Zugang Johansons deutlich, wie er gleichsam als Chronist inmitten der städtischen Metropolen ihre Hybris notiert. Sein urbanes Flanieren erinnert an Robert Walsers disjunktive Narrationen. Fragmente und Details werden nicht mehr nur von einer festen Position aus gezeigt, vielmehr folgen sie einem Schauen, das gleichsam im Gehen stattfindet und darauf abzielt, die Dichotomien vom Innen und Außen von Ort und Nichtort zu überschreiten. Johanson lässt uns Raum als Ort der Praxis erkennen, als eine Art bewegliche Kreuzung, die sich während des gehenden Bewegens, beim Flanieren also, einstellen kann und dabei die abstrakte Geometrie des Ortes zur Erfahrung des Raums werden lässt. „Im Verhältnis zum Ort wäre der Raum ein Wort, das ausgesprochen wird, das heißt, von der Ambiguität einer Realisierung ergriffen wird“ (Michel de Certeau).
Hans Ulrich Obrist, 2005
WeiterlesenAusstellungen
Wallpaper #1, evn sammlung, Maria Enzersdorf, 2018
Nach Rokytník. Die Sammlung der EVN, MUMOK, Wien, 2005
Publikationen
Georg Kargl: Fine arts since 1998, BOX since 2005, Köln 2006, S. 75
evn sammlung 95–05, Köln 2005, S. 164 f